Schlafgewohnheiten von Babys
Schlaf ist sehr wichtig und hält den Menschen gesund. Den Schlaf kann man grob in die drei Phasen Leichtschlaf, Tiefschlaf und die REM-Phasen (Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegung unter den Lidern) aufteilen. Babys schlafen anders als Erwachsene. Dies ist oft für die Eltern der Kinder mühsam und frustrierend. Eine Nacht durchschlafen ist oft der sehnlichste Wunsch junger Elternpaare, denn Babys machen so manche Nacht zum Tag während seine Eltern vor Müdigkeit kaum noch stehen können. Der Schlaf eines Neugeborenen unterscheidet sich elementar vom Schlaf eines Erwachsenen. Um seine Gehirnentwicklung voranzutreiben, ist das Baby auf einen hohen Anteil von Autostimulation angewiesen. Diese Stimulation holt sich das Kind während der REM-Phasen in seinem etwa 16 stündigen Schlaf in den ersten Lebensmonaten. Bis zum dritten Lebensmonat haben Babys etwa doppelt so viele REM-Phasen wie Erwachsene. Je mehr REM-Phasen desto weniger Tiefschlaf.
Ein ausgeklügeltes Schlaf-Wachsystem
Diese REM-Phasen braucht das kindliche Gehirn um sich zu entwickeln, Tageslicht und Dunkelheit zu unterscheiden und seine Umgebung mit den Alltagsgeräuschen kennen zu lernen. Dadurch hat das Kind in den ersten Lebenswochen- und Monaten noch keinen Schlaf-Wach-Rhythmus wie bei Erwachsenen, bei denen der Tag und der Nachtschlaf ungefähr gleich verteilt sind. Man kann davon ausgehen, dass Babys die nachts aufgrund des leichten Schlafs sehr oft aufwachen, mit großer Wahrscheinlichkeit gerade etwas tun, um die Gehirnentwicklung voranzutreiben, zu wachsen und zu reifen. Dieses Schlafverhalten wird jungen Eltern oft zum Verhängnis, wenn versucht wird das schlafende Baby aus dem Kinderwagen ins Bett zu befördern und das Kind wieder wach ist. Dieser Wechsel des Tiefschlafs in die REM-Phase, ist ein ausgefeiltes System zur Entwicklung des menschlichen Gehirns.
Geduldig bis zu den ersten durchgeschlafenen Nächten
Jedes Kind entwickelt seine eignen Schlafgewohnheiten, auf die die Eltern nur bedingt Einfluss haben. Übermüdete Eltern entwickeln immer wieder neue Strategien, damit die Kinder einschlafen und die Nacht durchschlafen. Die Eltern müssen unter anderem lernen, wenn das Kind nach dem Zubettbringen schreit, den Mut aufzubringen, das Kind eine Weile schreien zu lassen, bis man zur Beruhigung das Zimmer wieder betritt. Die Zeitabstände werden immer länger, bis das Kind ohne Probleme allein einschläft. Irgendwann erwerben die Neugeborenen die Schlafreife, sie lernen also leicht einzuschlafen und die Nacht durchzuschlafen. Ein probates Mittel, um den Schlaf zu erleichtern, ist es durch geregelte Bettzeiten das Kind an einen gewissen Schlafrhythmus zu gewöhnen.
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